Hydrolyse

Hydrolyse ist ein chemischer Prozess, bei dem Wasser mit einer anderen chemischen Verbindung reagiert und diese zersetzt. Dieser Prozess kann verschiedene Materialien wie Polymere, Salze, Ester und Peptide beeinflussen und zu deren Abbau führen. Polymere mit Ester- oder Amidbindungen sind besonders empfindlich. Hydrolyseanfällige Materialien können in Umgebungen mit einer hohen Luftfeuchtigkeit oder beim Kontakt mit wässrigen Lösungen ihre mechanischen Eigenschaften, Festigkeit und Elastizität verlieren.

Materialien, die im Allgemeinen hydrolyseempfindlich sind:
- Polyurethan (PU, wenn esterbasiert)
- Polyvinylacetat (PVA)
- Polyamid (Nylon)
- Polyester
- Polyglykolid (PGA)
Die Einwirkung von Feuchtigkeit oder Wasser führt zum Verlust der mechanischen Eigenschaften – d.h. eine geringere Stoß- und Reißfestigkeit.


Materialien, die im Allgemeinen hydrolysebeständig sind:
- Polytetrafluorethylen (PTFE)
- Silikon
- Polyvinylchlorid (PVC)
- Polyethylen (PE)
- Polyethylenterephthalat (PET)
- Polypropylen (PP)
- Polyimid (PI)
- Polycarbonat (PC)
- Polymethylmethacrylat (PMMA)
- Neopren (Polychloropren)
Diese Materialien zersetzen sich im Allgemeinen nicht in feuchten oder wässrigen Umgebungen. Sie können zum Beispiel für Rohrleitungen, Verpackungen und Konstruktionen im Außenbereich verwendet werden.

EPDM
- Es gilt als hydrolysebeständig.
- Es kann unter extremen Bedingungen abgebaut werden, wenn es hohen Temperaturen oder aggressiven Chemikalien (starken Säuren oder Laugen), bzw. längerer starker Feuchtigkeit ausgesetzt ist. Diese Faktoren können die Hydrolyse in Gang setzen und zu Erweichung, Festigkeitsverlust oder Rissbildung führen.

 

Hydrolyseempfindliche Schläuche
Die Hydrolyse muss z. B. bei Schläuchen aus bestimmten Elastomeren, wie z.B. estergebundenes Polyurethan, überwacht werden. Wenn ein Schlauch aus diesem Polyurethan-Typ Wasser oder Feuchtigkeit ausgesetzt wird, führt dies zu seiner allmählichen Zersetzung und zum Verlust der mechanischen Eigenschaften.
Einige Schläuche aus Polyamid (PA) und Polyester (PES) sind ebenfalls hydrolyseanfällig, wenn sie unter erschwerten Bedingungen eingesetzt werden.

Methoden zum Schutz der Schläuche vor Hydrolyse:
- Materialwahl (z. B. sind Polyurethanschläuche auf Etherbasis zu wählen)
- Lagerung (an einem trockenen und kühlen Ort, vor direkter Sonneneinstrahlung und Wärmequellen geschützt)
- Schutzhülle (schützt den Schlauch vor Wasser und Feuchtigkeit)
- Regelmäßige Kontrolle
- Ordnungsgemäße Installation (die Schläuche dürfen nicht geknickt oder zusammengedrückt werden, da dies zur Beschädigung der Innenoberfläche des Schlauchs führen und die Gefahr der Hydrolyse erhöhen kann)
- Expositionsbegrenzung (Reduzierung der Exposition des Schlauches gegenüber Wasser und Chemikalien)

 

Empfehlungen: br /> Schläuche und andere Produkte aus hydrolyseanfälligen Materialien müssen regelmäßig überprüft und gegebenenfalls ersetzt werden, um ein Versagen des Systems, in dem sie eingesetzt werden, zu verhindern.

Die Hydrolysebeständigkeit eines Produkts hängt nicht nur von dem verwendeten Material ab, sondern auch von der spezifischen Methode seiner Verarbeitung.

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